Seit einigen Jahrzehnten kann in Europa und in den USA die Ausbreitung "atypischer Beschäftigungsverhältnisse" beobachtet werden.
In Österreich sind bereits mehr als eine Million Menschen betroffen, rund 30 Prozent der abhängig Beschäftigten. Aber nicht jedes "atypische Arbeitsverhältnis" ist automatisch auch ein "prekäres". Gerade in Österreich gab es lange Zeit kaum bis gar keine (arbeitsrechtliche) Erfassung.
In Österreich sind bereits mehr als eine Million Menschen betroffen, rund 30 Prozent der abhängig Beschäftigten. Aber nicht jedes "atypische Arbeitsverhältnis" ist automatisch auch ein "prekäres". Gerade in Österreich gab es lange Zeit kaum bis gar keine (arbeitsrechtliche) Erfassung.
In den Sozialwissenschaften werden drei Kriterien ins Feld geführt, um "atypische" von "prekären" Arbeitsverhältnissen im engeren Sinn zu unterscheiden, d. h. prekär Beschäftigte haben
1. unzureichende monetäre Absicherung2. mangelhafte oder auch gänzlich fehlende Einbindung in die sozialen Sicherungssysteme sowie3. Verlust von längerfristigen, an die Kontinuität der Erwerbsbiographie gebundene Perspektiven
Dieser Bereich der Prekarität umfasst eine Vielzahl flexibilisierter Arbeitsverhältnisse (Zeit- und Leiharbeit, geringfügig Beschäftigte, marginale Selbstständigkeit, befristete Projektarbeit sowie Vollerwerbsarbeit im Niedriglohnsektor). Mittlerweile sind allerdings auch "klassische Arbeitsverhältnisse" von dem Phänomen betroffen.
Die Beschäftigung jenseits der klassischen festen Vollzeitstelle, dem "Normalarbeitsverhältnis", wächst seit Jahren. Und: Sie ist vor allem weiblich. Bereits mehr als ein Drittel aller Vorarlberger Beschäftigten arbeitet in Teilzeit. Dabei zeigt sich ganz deutlich: Teilzeitarbeit ist weiblich. 67 Prozent der Vorarlberger Frauen arbeiten in Teilzeit oder sind geringfügig beschäftigt. Bei den Männern sind es lediglich 11 Prozent. Oft wählen Frauen diese Arbeitszeitformen, um Familie und Beruf vereinbaren zu können. Geringfügig beschäftigt sind in Vorarlberg über 14.000, davon wiederum sind drei Viertel Frauen. Nach einer Studie der Vorarlberger Arbeiterkammer beträgt der Frauenanteil an Vorarlberger atypischen Beschäftigungsverhältnissen 83 Prozent.
Atypisch Beschäftigte sind in der Krise schlecht geschützt. Eines haben alle atypischen Beschäftigungsformen gemein: Sie werden schlechter bezahlt als feste Vollzeittätigkeiten und haben weniger Aufstiegschancen und selten betriebliche Fortbildungsmöglichkeiten. Gemein ist ihnen aber auch allen die Gefahr der Altersarmut.
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- Statistik Austria: Atypische Beschäftigungin ÖsterreichStrukturelle Verschiebungen2005 – 2011
- Atypische Beschäftigung -Statistik AK Wien 2014
- Universität Wien: Atypische Beschäftigung in Österreich vor und in der Krise. Ausmaß,Kombinationen atypischer Beschäftigung und Risikogruppen im Wandel, 2014
- Atypische Beschäftigung in Österreich - Kalab, Nina (2007) Atypische Beschäftigung in Österreich. Motive, Arbeitsverträge und Entlohnungssysteme aus Mitarbeiter- und Unternehmenssicht Diplomarbeit, Universität Wien. Fakultät für Sozialwissenschaften PDF, 114 S., 650 KB, 22.12.2007
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- 11.2.16 [Letzte Aktualisierung, online seit 1,10,11]
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