Samstag, 13. Mai 2023

[ #Digitalisat ] "Erstes (österreichisches) National-Kochbuch" (1838)


"Erstes National-Kochbuch in praktisch unterrichtenden Gesprächen zwischen Koch, Köchinn und den ihrer Belehrung übergebenen Kunstbeflissenen (1838) 

 ... oder: Alle Tage was Neues in der Küche und was Gutes auf der Tafel ; Enthaltend die zuverlässigsten, durchgehends selbst erprobten Recepte zur Bereitung aller Arten von Fleisch-, Fasten- und gemischten Speisen, wie auch beliebter Getränke und Bäckereien, Cremen, Sulzen, Gelees und Gefrornen, stets den Anforderungen höherer und kleinerer Verhältnisse angepaßt ... Ein gewiß sehr willkommenes Erinnerungsbuch für gebildete Köchinnen, ein verläßlicher Leitfaden für Alle, die es werden wollen, und der redlichste Rathgeber für Frauen, die ihre Haushaltung selbst stets mit Ehren zu führen wünschen."

Das Buch steht bei der Wienbibliothek digital als PDF zum Download und kann auch online gelesen werden (dazu auf das Bild auf der Downloadseite klicken, dann kann man das Buch durchblättern).

Das große Fressen. Küche für die "Armen" ist es aber beileibe keine. Es hat wohl den gehobenen Adelsstand im Auge und deren hoffärtige Küche im vorrevolutionären Österreich. Nicht zuletzt braucht man zur Besorgung der Materialien einen Großgrundbesitz, eine Jagd, einen Fischteich, Gesinde, ...  Es vergeht auch in den über 400 Rezeptvorschlägen für jeden (Fest)Tag kaum ein Tag ohne Fleisch. Und dort wo es (an Fasttagen) nicht geboten ist, da steht eben Fisch als "Fastengemüse" auf dem Speiseplan.

Wer aber einmal etwas Besonderes sucht ... und nicht zuletzt ist es auch ein Stück österreichischer Kultur- Sozial- und Herrschaftsgeschichte. Vielleicht erklärt dieses "Nationalkochbuch" oben und unten in unserer Geschichte besser als jedes andere noch so engagierte Geschichtsbuch.


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