Donnerstag, 6. April 2017

[ #FreeBook ] Konzernatlas 2017 - Daten und Fakten über die Agrar- und Lebensmittelindustrie

Die Produktion von Lebensmitteln hat nur in seltenen Fällen etwas mit bäuerlicher Landwirtschaft, mit traditionellem Handwerk und einer intakten Natur zu tun. 

Sie ist heute weltweit vor allem ein einträgliches Geschäft von wenigen großen Konzernen, die sich die Felder und Märkte untereinander aufteilen. Und der Trend zur Machtkonzentration geht weiter. Übernahmen wie die von Monsanto durch Bayer oder die Aufteilung der Märkte von Kaisers/Tengelmann zwischen Rewe und Edeka sind nur die Spitze eines Eisberges, zu dem eine problematische Marktmacht und großer politischer Einfluss gehören. Außerdem ist die industrielle Landwirtschaft weltweit für gravierende Klima- und Umweltprobleme verantwortlich.
"Die Ernährungsindustrie hält das traditionelle Bild der Landwirtschaft aufrecht, weil es den Kundinnen und Kunden ein gutes Gefühl gibt und sie beruhigt. Viele wissen nicht, dass weite Teile des Ernährungssektors zwischen wenigen Konzernen aufgeteilt sind. Und der Trend zur Machtkonzentration geht weiter. In den Ländern des Südens wächst die Mittelschicht und damit ändern sich auch die Konsum- und Ernährungsgewohnheiten. Es scheint gesichert, dass die Nachfrage nach verarbeiteten Lebensmitteln weltweit steigt. Ein möglichst großes Stück von diesem Kuchen abzubekommen – das ist nicht mehr nur erklärtes Ziel der Agrar-, Chemie-, und Lebensmittelkonzerne, das ist auch das Ziel der Banken, Versicherungen und der IT-Branche." 
Der Konzernatlas 2017 ist ein Kooperationsprojekt von Heinrich-Böll-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Oxfam Deutschland, Germanwatch und Le Monde diplomatique.

[ #FREIHANDbuch ]⇒
Lohnt sich ein Download? Ein schneller Blick auf den Inhalt sagt mehr: 

02 IMPRESSUM
06 VORWORT
08 REGISTER
 DIE UNTERNEHMEN IM KONZERNATLAS
10 GESCHICHTE
 DER TREND ZUM GLOBAL PLAYER
Ob Protektionismus oder Liberalisierung – die
Nahrungsmittelindustrie wächst. Entlang
der ganzen Lieferkette werden Unternehmen
durch Fusionen immer größer.
12 PLANTAGEN
 MODERNER GROSSGRUNDBESITZ
In der südlichen Hemisphäre sind neue
Konzerne entstanden, die riesige Ländereien
kaufen oder pachten. Darauf entstehen
Monokulturen für eine neue industrialisierte
Landwirtschaft.
14 AGRARTECHNIK
 WENN ACKERSCHLEPPER ONLINE
 GEHEN
In der landwirtschaftlichen Produktion führt
die Digitalisierung zum Farm Management
und zur Präzisionslandwirtschaft. Das lohnt
sich nur mit viel Kapital und großen Flächen.
16 WASSER
 BLAUES GOLD IN PRIVATER HAND
Für die Industrie ist Wasser ein begehrtes
Produkt, das kommerzialisiert werden
muss. Ein Recht der Bevölkerung an ihrer
Ressource soll es möglichst nicht geben.
entscheidet, sondern der Zugang zu ihnen.
Schlüsselaufgabe ist die Armutsbekämpfung.
18 DÜNGEMITTEL
 CHEMIE FÜR DEN BODEN
Die Nährstoffe Stickstoff, Phosphor und
Kalium steigern die Produktivität der
Landwirtschaft, aber nicht die Qualität
der Böden. Die Hersteller setzen auf
Wachstum – dem Energieverbrauch und
der Umweltverschmutzung zum Trotz.
20 SAATGUT UND PESTIZIDE
 AUS SIEBEN WERDEN VIER – EINE
 BRANCHE SCHRUMPFT SICH GROSS
Bayer will Monsanto kaufen und zum
weltgrößten Hersteller von Agrarchemikalien
werden. Seine Interessen werden als die des
Wirtschaftsstandorts Deutschland gelten.
22 TIERGENETIK
 AM ANFANG STEHEN DIE PATENTE
Gentechnisch veränderte Tiere erkranken
schnell und sind schwer verkäuflich.
Doch viele Labors arbeiten an neuen
Verfahren und wollen damit die Viehzucht
weiter industrialisieren.
24 PFLANZENGENETIK
 KAMPF DER PROTEINE
Schon in wenigen Jahren wollen die
Saatgutkonzerne Kulturpflanzen vermarkten,
deren Erbgut durch „Genome Editing“
neue Eigenschaften erhalten hat – und die
sogar als gentechnikfrei gelten sollen.
26 ROHSTOFFE
 DIE ZWEITE ERNTE DER AGRARHÄNDLER
„ABCD“ werden die vier westlichen Firmen
abgekürzt, die den Welthandel mit landwirtschaftlichen
Produkten dominierten.
Jetzt ist ein chinesisches Unternehmen dabei.
28 HERSTELLER
 MARKEN, MÄRKTE, MANIPULATIONEN
Auf 50 Firmengruppen entfallen 50 Prozent
des weltweiten Umsatzes mit der Herstellung
von Lebensmitteln. Ihr Anteil steigt,
und die Großen wachsen am stärksten
30 EINZELHANDEL
 IN KETTEN GELEGT
Wer in den Industrieländern Lebensmittel
einkauft, lässt die Kassen von Wal-Mart oder
Lidl klingeln. Auch in die Schwellenländer
kommt die „Supermarkt-Revolution“.
32 WELTERNÄHRUNG
 HUNGER BLEIBT AUCH MIT CHEMIE
Die Industrie will die Welt ernähren. Aber
nicht die Menge an Nahrungsmitteln
entscheidet, sondern der Zugang zu ihnen.
Schlüsselaufgabe ist die Armutsbekämpfung.
34 ALTERNATIVEN
GANZ KLEINE GEGEN GANZ GROSSE
Die Agrarökologie setzt auf eine Landwirtschaft,
die sich den lokalen Ökosystemen
anpasst. Beim Reisanbau gelingt dies
in globalem Maßstab, in Europa wird noch
experimentiert.
36 BÖRSEN
 INVESTOREN SUCHEN WACHSTUM –
 DIE ÄCKER SIND IHNEN EGAL
Im Agrarsektor wetten die Spekulanten
aktiver denn je. An den Börsen
verstärkt das Einströmen von Kapital die
Kursschwankungen, von denen
Fonds und Finanzierer profitieren wollen.
38 ARBEIT
BILLIG, BILLIG MUSS ES SEIN
Auf Packungen im Supermarkt werben
allerlei Labels mit dem Schutz von Mensch
und Natur. Doch an den miserablen
Arbeitsbedingungen in der Produktion
ändern sie meistens nichts.
40 WELTHANDEL
 ZU VIEL EINFLUSS UND ZU WENIG
 REGULIERUNG
Internationale Freihandelsabkommen
folgen der Logik von Konzernen. Darum
gestalten die Agrar- und Nahrungsmittelmultis
die Verträge auch gerne mit.
42 LOBBY
 BEHÖRDEN UNTER DRUCK
Unter hohem finanziellen Einsatz vertreten
Agrar- und Chemiefirmen ihre Interessen
gegenüber dem Staat. Von ihm wiederum
verlangt die Gesellschaft mehr Schutz.
44 REGELN
 DIE MARKTMACHT UND DIE
 MENSCHENRECHTE
Konzerne missachten immer wieder
die Menschenrechte. Freiwillige Maßnahmen
reichen nicht aus, verbindliche Regeln
sind erforderlich.
46 REAKTIONEN
 PROTEST, BOYKOTT UND WIDERSTAND
In vielen Ländern wehren sich Menschen
gegen eine Agrar- und Handelspolitik, die
die Macht der Multis stärkt. Auch einzelne
Konzerne geraten in die Kritik.
48 AUTORINNEN UND AUTOREN,
 QUELLEN VON DATEN, KARTEN
 UND GRAFIKEN
50 ÜBER UNS
in globalem Maßstab, in Europa wird noch
experimentiert.
36 BÖRSEN
 INVESTOREN SUCHEN WACHSTUM –
 DIE ÄCKER SIND IHNEN EGAL
Im Agrarsektor wetten die Spekulanten
aktiver denn je. An den Börsen
verstärkt das Einströmen von Kapital die
Kursschwankungen, von denen
Fonds und Finanzierer profitieren wollen.
38 ARBEIT
BILLIG, BILLIG MUSS ES SEIN
Auf Packungen im Supermarkt werben
allerlei Labels mit dem Schutz von Mensch
und Natur. Doch an den miserablen
Arbeitsbedingungen in der Produktion
ändern sie meistens nichts.
40 WELTHANDEL
 ZU VIEL EINFLUSS UND ZU WENIG
 REGULIERUNG
Internationale Freihandelsabkommen
folgen der Logik von Konzernen. Darum
gestalten die Agrar- und Nahrungsmittelmultis
die Verträge auch gerne mit.
42 LOBBY
 BEHÖRDEN UNTER DRUCK
Unter hohem finanziellen Einsatz vertreten
Agrar- und Chemiefirmen ihre Interessen
gegenüber dem Staat. Von ihm wiederum
verlangt die Gesellschaft mehr Schutz.
44 REGELN
 DIE MARKTMACHT UND DIE
 MENSCHENRECHTE
Konzerne missachten immer wieder
die Menschenrechte. Freiwillige Maßnahmen
reichen nicht aus, verbindliche Regeln
sind erforderlich.
46 REAKTIONEN
 PROTEST, BOYKOTT UND WIDERSTAND
In vielen Ländern wehren sich Menschen
gegen eine Agrar- und Handelspolitik, die
die Macht der Multis stärkt. Auch einzelne
Konzerne geraten in die Kritik.
48 AUTORINNEN UND AUTOREN,
 QUELLEN VON DATEN, KARTEN
 UND GRAFIKEN
50 ÜBER UNS