Montag, 27. März 2017

[ #FreeBook ] Alles getürkt - 500 Jahre (Vor)Urteile der Deutschen über die Türken

[Free eBook/PDF] Sind die deutsch-türkischen Beziehungen wirklich nicht älter als die Geschichte der Arbeitsmigration und der Bagdad Bahn? Woher kommen dann türkische Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert in verschiedenen Städten? 

Was hat es mit den "Türkenglocken" auf sich, die in katholischen Gemeinden um 12.00 geläutet werden und heute unter "englischer Gruß" bekannt sind? Wieso ist "alles getürkt" ein Ausspruch aus dem Militärischen und wieso ist das kaum bekannt? Was hat "Mach kein Hekmek" mit türkischen Kriegsgefangenen und deren Wunsch nach Brot (Ekmek) zu tun?


Ein Buch, ursprünglich als Diplomarbeit, steht dazu kostenlos als PDF online und wirft Schlaglichter auf Vergangenes, Vergessenes und doch auch heute noch so Wirksames.

Dr. Margarete Spohn. Interkulturelle Pädagogin, Soziologin, promovierte im Bereich der Migrationssoziologie über familienbezogene männliche Identitäten der türkischen Migranten der ersten Generation. Lehr- und Forschungstätigkeit an Universitäten im Inund Ausland. Forschungstätigkeit u.a. in Neuseeland über Türken in Neuseeland. Arbeit in der Forschungsabteilung der IOM (International Organization for migration) in Genf. Derzeit Arbeit bei der Stelle für interkulturelle Arbeit der Landeshauptstadt München. Derzeitige Arbeitsschwerpunkte: "Zuwanderungsgesetz; Menschen in der Illegalität; Interreligiöser Dialog"

Aus der Einleitung:

"Die gemeinsame Geschichte von Deutschen und Türken/innen begann 1961 mit dem Anwerbevertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und derTürkei. Dieser Schluß drängt sich auf, bei einem Blick in die zahlreiche Literaturzum Thema "Gastarbeiter" und "Arbeitsmigration". Wenn dies so ist, wenn Deutsche und Türken/innen wirklich erst eine 30jährigegemeinsame Geschichte haben, wie ist dann Folgendes zu erklären:
- Ausdrücke wie:
"einen Türken bauen"
"türken, oder einen Türken stellen"
"Türkenblut", ein Rotwein
"schlimmer als der Türke"
"Türk" oder "Sultan" als Hundenamen
"Kümmeltürken" als Bezeichnung für Haller Studenten... ?
- Türkendrucke aus dem 15.-17. Jahrhundert in allen deutschen Gebieten?
- Türkengebete, Türkenglocken vom 12. Jahrhundert an?
- Türkische Gräber aus dem 18. Jahrhundert in Berlin, Hannover und anderen
Städten?
- Türkentaufen im Deutschland des 17. und 18. Jahrhunderts?

Es liegt nahe zu vermuten, daß dies Relikte viel früherer Epochen deutschtürkischer Beziehungen sind, deren Nachwirkungen noch heute spürbar sind. Es wäre doch durchaus möglich, dass Türken/innen, die von dem wachsendenRassismus in der Bundesrepublik am stärksten betroffen sind, Opfer jahrhundertealter, längst vergessen geglaubter, Vorurteile und Ängste sind,die ins kollektive Unterbewusstsein der Deutschen eingedrungen sind. DieseArbeit möchte versuchen, längst Vergessenes wieder sichtbar werden zu lassen.

[ #FREIHANDbuch ]⇒

Inhalt zur vorgängigen Orientierung über das Angebot

    * Vorwort ( 6 KB) 9
    * Einleitung ( 16 KB)11
    * Exkurs: Wer sind die Türken? (14,8 KB)15
          o Erklärungsversuche von Gelehrten des 15., 16. und 17. Jahrhunderts
    * 1 Das religiös geprägte Türkenbild (232 KB)19
          o 1.1 Allgemeine Lage 19
          o 1.2 Die Propaganda der Römischen Kirche 21
          o 1.2.1 Manipulation durch fingierte Briefe 22
          o 1.2.2 Manipulation durch Eingriffe im kirchlichen Bereich 23
          o 1.2.2.1 Türkenpredigten 23
          o 1.2.2.2 Türkenglocken 24
          o 1.2.2.3 Türkengebete 25
          o 1.2.3 Die Rolle Marias im Türkenkampf 27
          o 1.2.4 Manipulation durch Kreuzzugspropaganda 29
          o 1.2.4.1 Christensklaven im Dienst des Kreuzes 31
          o 1.2.4.2 Prediger im Dienst des Kreuzes 32
          o 1.2.5 Prophezeiungen im Dienst von Kirche und Kaiser 33
          o 1.3 Reformation und Türkenfrage 38
          o 1.4 Türken/innentaufen in Deutschland 41
          o 1.5 Zusammenfassung 45
    * 2 Das musikalisch geprägte Türkenbild (199 KB)49
          o 2.1 Türkische Musik in Europa 49
          o 2.2 "Türkische" Musik in Deutschland 52
          o 2.3 Türkenopern 52
          o 2.4 Die weltlichen und geistlichen Türkenlieder 63
          o 2.4.1 Die weltlichen Türkenlieder 64
          o 2.4.2 Die geistlichen Türkenlieder 68
          o 2.5 Zusammenfassung 70
    * 3 Das Türken/Innenbild in der Reiseliteratur (223 KB)71
          o 3.1 Zum Begriff "Reisebeschreibung" 71
          o 3.2 Analyse der Reisebeschreibungen 74
          o 3.2.1 Bartholomeus Georgievics: "Türckenbüchlin" 74
          o 3.2.1.1 Über den Autor 75
          o 3.2.1.2 Über das Buch 75
          o 3.2.1.3 Über den Inhalt 75
          o 3.2.2 Salomon Schweiger: "ein newe Reyßbeschreibung" 79
          o 3.2.2.1 Über den Autor 80
          o 3.2.2.2 Über das Buch 81
          o 3.2.2.3 Über den Inhalt 81
          o 3.2.3 Lady Mary Wortley Montagu: "Briefe aus der Türkei" 86
          o 3.2.3.1 Über die Autorin 87
          o 3.2.3.2 Über das Buch 87
          o 3.2.3.2 Über den Inhalt 88
          o 3.2.4 Andrea Baumgartner-Karabak/Gisela Landesberger: "Die verkauften Bräute" 92
          o 3.2.4.1 Über die Autorinnen 92
          o 3.2.4.2 Über das Buch 93
          o 3.2.4.3 Über den Inhalt 93
          o 3.3 Zusammenfassung 99
    * 4 Das Türkenbild im Unterricht (136 KB)105
          o 4.1 Perspektivwechsel 105
          o 4.2 Geschichtsunterricht und Identität 106
          o 4.3 Das Türkenbild in sechs ausgewählten Geschichtsbüchern 108
          o 4.4 Die Auswirkungen des im Geschichtsunterrichts vermittelten Türken/innenbildes auf deutsche Schulkinder 116
          o 4.5 Leitlinien für den Geschichtsunterricht 119
          o 4.6 Zusammenfassung 120
    * Exkurs: Die Türken und die Deutschen Sprache (8,2 KB) 123
    * Literatur (60,4 KB) 125
    * Anhang (156 KB)
    * Schlußfolgerung (15,8 KB)