Dienstag, 5. April 2022

[SB #Natur ] Pestizidatlas 2022


Der Pestizidatlas zeigt in 19 Kapiteln Daten und Fakten rund um die bisherigen und aktuellsten Entwicklungen, Zusammenhänge und Folgen des weltweiten Pestizidhandels und Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft.

Gesetzliche Regelungen
, die den Einsatz besonders schädlicher Pestizide wie zum Beispiel Stoffe aus der Gruppe der bienenschädlichen Neonikotinoide oder besonders umwelt- oder gesundheitsgefährliche Herbizide verbieten, gehören zu einer wirksamen Strategie. Das Verbot der Freilandanwendung von drei bienengefährlichen Neonikotinoiden im Jahr 2018 zeigte bereits Wirkung: Seitdem kann eine Reduktion der eingesetzten Mengen beobachtet werden.

Europa. Außerdem fordern zivilgesellschaftliche Organisationen, dass Deutschland sich auf europäischer Ebene gegen die Verlängerung der auslaufenden Zulassung von Glyphosat aussprechen sollte. Auf Antrag der herstellenden Konzerne hat die EU ein Überprüfungsverfahren eingeleitet, indem sie den Wirkstoff erneut prüft: Voraussichtlich Ende 2022 werden die europäischen Agrarministerien über die Wiedergenehmigung abstimmen.

Ein Hebel für die Reduktion von Pestiziden ist auch die Neuausrichtung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP), die jährlich regelt, wie viel Subventionen landwirtschaftliche Betriebe erhalten – ab 2023 werden es knapp 54 Milliarden Euro sein. Zivilgesellschaftliche Organisationen und auch die Wissenschaft fordern seit Jahren, dieses Geld so einzusetzen, dass es dem Klimaschutz und der Biodiversität dient. Ab 2023 gibt es in Deutschland das erste Mal zusätzliche GAP-Zahlungen für Betriebe, die auf Pestizide auf konventionellen Äckern verzichten.

Ökolandbau. Ein weiterer wichtiger Ansatz zur Reduktion von Pestiziden ist die Förderung des Ökolandbaus, der wegen steigenden Verbraucherinteresses seit Jahren immer höhere Umsätze erzielt. Seit 2002 gibt es das deutsche Ziel, mindestens 20 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche ökologisch nutzen zu wollen – eine Zeitvorgabe ist mit diesem nationalen Aktionsplan jedoch nicht verknüpft. Die neue Bundesregierung will das Ziel auf 30 Prozent erhöhen. Die EU strebt bis 2030 25 Prozent an. Da der ökologische Landbau ohne chemische Pestizide auskommt, trägt er maßgeblich dazu bei, die eingesetzte Pestizidmenge zu reduzieren. Zivilgesellschaftliche Organisationen betonen, dass dafür nicht nur stärkere finanzielle Anreize für Betriebe nötig sind, ihre Produktion umzustellen – es braucht außerdem auch deutlich mehr Forschung im Bereich der ökologischen Landwirtschaft und des nicht-chemischen Pflanzenschutzes.

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  • 5.4.22  [Letzte Aktualisierung, online seit 5.4.22]